Fliesenrest & Styropor & Geschenkverpackung & Kerzenhalter & Ästchen = Adventkranz

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Geschichte des Adventkranzes

Der Adventkranz gehört zur Vorweihnachtszeit und seine Ursprünge gehen vermutlich auf eine alte nordische Tradition zurück, die ins Christentum übernommen wurde. Als sein Erfinder gilt der Hamburger Pastor Johann Hinrich Wichern, der von 1808 bis 1881 in Hamburg lebte, den die schlechten Lebensverhältnisse von Kindern in den Armenvierteln der Stadt bedrückten, sodass er 1933 das Rauhe Haus gründete, wo er Kindern ein neues Zuhause gab. Hier erfand er 1839 den Adventkranz, wobei er für die Andacht in der Adventzeit 24 bunte Kerzen auf einem Holzreifen aufstellte, für jeden Sonntag eine große, für die Wochentage je eine kleine. Im Laufe der Jahre wurde der Kranz mit Tannenzweigen geschmückt, bis er sich zu seiner heutigen Form entwickelt hatte. In Österreich etablierte sich der Adventkranzes erst ab etwa 1925, vorerst aber nur für die Verwendung in der katholischen Kirche, wo er vier Kerzen trug, erst ab 1935 setzten sich Adventkränze in den heimischen Haushalten durch. Heute passt sich der Adventkranz in seiner Wandelbarkeit jedem Einrichtungsstil an und schmückt jeden Sonntagstisch in den Wochen vor Weihnachten, wenn die nächste Kerze angezündet wird. Traditionell wird der Adventkranz vor allem aus Tannenzweigen gebunden, doch gibt es auch Kränze aus Weide, Drehweide, verschiedenartigen Koniferenzweigen, aus Stroh, aus Zapfen oder Früchten, oder eben aus einem Stück Bodenfliese, einer Styroporverpackung, einem gebrauchten Geschenkpapier mit dem dabei verwendeten Band, vier Kerzenhaltern aus mundgeblasenem, bemaltem Glas, die von einem früheren Adventkranz stammten, vier Teelichtern, zwei von meinem Stammcafé geschenkten Zweiglein und einem im Brucknerpark gepflückten Mistelzweig. Eine halbe Stunde Basteln und ein wenig Klebstoff …

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Geschichte des Weihnachtsbaums

Der Weihnachtsbaum gilt als Symbol für fortdauerndes Leben auch in der dunklen, kalten Jahreszeit, wobei die Römer zur Wintersonnenwende einen Baum schmückten, um im Mithras-Kult den Sonnengott zu ehren. Auch in nördlichen Gegenden wurden im Winter schon früh Tannenzweige ins Haus gehängt, um bösen Geistern das Eindringen und Einnisten zu erschweren, gleichzeitig gab das Grün Hoffnung auf die Wiederkehr des Frühlings. Seinen christlichen Ursprung hat der Weihnachtsbaum im mittelalterlichen Krippenspiel in der Kirche, wobei vor dem eigentlichen Krippenspiel das Paradiesspiel stattfand, in dem gezeigt wurde, wie durch Adam und Eva die Sünde in die Welt kam, von der die Gläubigen durch Christi Kreuzestod befreit werden. Zu diesem Spiel gehörte ein immergrüner Baum, der als Paradiesbaum oder auch Adamsbaum mit Äpfeln geschmückt war. Mit den Jahren wurde der Paradiesbaum dann durch vergoldete Nüsse, Festgebäck und Süßigkeiten geschmückt bzw. ergänzten nach und nach die Äpfel, um die paradiesische Funktion des Baumes für die Gläubigen deutlich zu machen. In Silberpapier und in Goldpapier eingewickelte Früchte dieses Baumes sind dabei zu Vorlagen für Christbaumkugeln und Christbaumschmuck geworden. Ab dem 16. Jahrhundert taucht der Paradiesbaum auch außerhalb der Kirche auf, in der Regel bei Gemeinschaftsfeiern von Zünften und Bruderschaften, löste sich dabei allmählich vom Paradies- bzw. Krippenspiel ab und wurde zum Symbol der Advents- und Weihnachtszeit. Lichterbäume tauchten zuerst in evangelischer Familien auf, vermutlich als konfessionelles Gegensymbol zur katholischen Weihnachtskrippe. Friedrich der Große berichtete 1755 von Tannenbäumen, an denen die Eltern vergoldete Erdäpfel aufhängen, um den Kindern eine Gestalt von Paradiesäpfeln vorzuspiegeln. Im Jahr 1755 schmückte der Kaufmann Johann Ernst Gotzkowsky den ersten Weihnachtsbaum in Berlin mit versilberten und vergoldeten Kartoffeln, und wollte auf diese Weise die Bemühungen Friedrichs des Großen unterstützen. Seit der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts verbreitete sich das Brauchtum des Weihnachtsbaum allmählich in Mitteleuropa.

Musik: Juan Leovigildo Brouwer Mesquida: Un Dia de Noviembre, gespielt von Tatyana Ryzhkova
[Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=v36l7eVXvZc]

Quelle: OÖN vom 30. November 2014